Deutsche Ferienstraße – Teil II
Die Wiederentdeckung der deutschen „Route 66“

Von Mespelbrunn geht meine Reise auf der deutschen Ferienstrasse durch den Spessart, dem größten zusammenhängenden Laubmischwald Deutschlands. Auf schmalen abgelegenen Sträßchen fahre ich durch dichten dunklen Wald, sehe von freistehenden Hügeln ins weite Land und genieße das Auf und Ab der Bergkuppen. Durch geheimnisvolle Wälder geht meine Fahrt, vorbei an Stellen die so ruhig sind, dass ich die Stille hören kann! Und vielleicht auch die Märchen der Gebrüder Grimm, die hier ganz aus der Nähe stammen, in Gedanken wieder aufleben lassen.


Eingebettet in die herrliche Landschaft zwischen bewaldeten Bergen im Herzen des hessischen Spessarts liegt das Kurstädtchen Bad Orb. Ein wenig “aus der Mode gekommen” scheint der Ort zu sein. Wie viele dieser ehemals gut besuchten Kur- und Ferienorte, denen das passende Klientel abhanden gekommen scheint.
Immerhin steht in der historischen Altstadt von Bad Orb das schmalstes Fachwerkhaus weit und breit. Mit nur 1,58 Meter Breite an der schmalsten Stelle wurde es zu Hessens schmalstem Fachwerkhaus gekürt. Aber nur in einem kleinen Gebiet der Altstadt sind schöne alte Fachwerkhäuser zu bewundern. Leider gibt es auch Straßenzüge die weit weniger romantisch sind.
Zu früheren Zeiten wurde auf der alten Handels- und Salzstraße das Orber Salz zur Verschiffung an den Main transportiert. Die Salzgewinnung brachte der Stadt damals ihren Reichtum. Heute hat sich Bad Orb zum Kurort mit einem wirklich schönen Kurpark gewandelt.

Gelnhausen ist eine kleine charmanten Stadt mit schönen Fachwerkhäusern. Kein geringerer als Kaiser Friedrich Barbarossa ließ sich hier einen herrlichen Herrensitz erbauen. Er rückte Gelnhausen somit ins Zentrum der europäischen Macht. Denn sein Reich umfasste mehr als nur Deutschland. Von hier aus sollten die Völker Europas vereint werden, mit Gelnhausen als Zentrum! Heute steht nur noch eine Ruine und erinnert an diese Zeit.

Zu den schönsten mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands gehört die Büdinger Altstadt am Rand des Vogelsberges. Das Wahrzeichen der Stadt ist das doppeltürmige Jerusalemer Tor. Es bildet den Hauptzugang zur zwei Kilometer langen Bastion mit ihren 22 Sandsteintürmen. In Büdingen ist eine andere Welt die vor Jahrhunderten begann und heute immer noch wirkt.
Trotz dieser Sehenswürdigkeiten ist der Ort mit seinen verträumten Gassen komplett verschlafen. Kein Straßencafé, keine Gaststätte wo ich verweilen und die ganze Pracht auf mich wirken lassen könnte. Schade!




Durch eine der schönsten Gegenden Hessens fahre ich weiter nach Fulda. Es ist das Herz der Rhön. Neben der sehenswerten Altstadt ist es das “Barockviertel” welches Fulda besonders attraktiv macht. Glanzpunkt ist der Dom der die Silhouette der Stadt mitbestimmt. Der Dom ist die “Peterskirche” der Rhön.
Das Fuldaer Barockviertel vereint auf kurzem Weg die Prachtbauten aus der Zeit des 18. Jahrhunderts. Nur wenige hundert Meter auseinander liegen der berühmte Dom und das barockisierte Stadtschloss.


Es gibt so Städtchen, in die man sich sofort verliebt. Eines davon ist für mich Alsfeld. Der erste Eindruck ist zwar ein bisschen enttäuschend, aber das lieg nicht m Städtchen selbst, sondern am total überfüllten Wohnmobilstellplatz. Verrückt was hier Mitte September los ist. Macht nichts, dann suche ich mir einen Übernachtungsplatz in der Nähe und ich werde schon ein paar hundert Meter weiter fündig – am Parkplatz des Schwimmbads. Im Grünen, einsam und ruhig. Ich suche immer mehr solche Plätze zum Übernachten, weil mir der Trubel des Wohnmobilbooms gehörig auf die Nerven geht!
Am nächsten Morgen mache ich mich zeitig auf Alsfeld zu erkunden. Fachwerk soweit das Auge reicht, jede Ecke anders und wunderschön. Über 400 Fachwerkhäuser aus sieben Jahrhunderten machen den Gang durch die Altstadt zum spannenden Ausflug in die Geschichte. Schnitzfiguren, Symbole und Schriftzüge am Fachwerk, geheimnisvolle Einkerbungen und Markierungen in Sandsteingebäuden: eine Entdeckungsreise durch die Altstadt, die nie zu enden scheint durch eine der bedeutendsten und sehenswertesten Fachwerk-Städte.
In Alsfeld befand sich auch die Geschäftsstelle des Vereins “Deutsche Ferienstraße Alpen-Ostsee” – also meiner Route 66! Als ich im Rathaus nach dem Verbleib dieses Vereins frage, wusste man nicht einmal von der Existenz dieser Ferienstraße aus den 60er Jahren.



Auch in Homberg an der Efze dominiert der hübsche Fachwerkbau. Hier wird offensichtlich, dass die Deutsche Ferienstrasse Alpen-Ostsee in viele kleine Teilabschnitte aufgeteilt wurde. Und hier ist es die Deutsche Fachwerkstrasse.



Durch gewundene Täler fahre ich, den Hohen Meißner immer im Blick, nach Bad Sooden im Werratal. Und im Stadtteil Allendorf das gleiche Bild: Fachwerk soweit ich schauen kann. Alles bestens herausgeputzt und erhalten, eine wahre Perle der Fachwerkkunst. Eine Augenweide!
Hoch auf dem Sickenberg liegt das Grenzmuseum Schifflersgrund, welches an die jüngste deutsche Geschichte, die Grenze zwischen Hessen und Thüringen, erinnert. Es zeigt die ehemaligen Anlagen mit deren Hilfe eine Verbindung der Menschen im Osten und im Westen Deutschlands verhindert wurden, viele interessante Gegenstände und Zeitungsberichte.
Im weit abgelegenen Walkenried steht die sehr sehenswerte Ruine eines 900 Jahre alten Zisterzienserklosters. Die Klosteranlage beeindruckt mit den weithin sichtbaren Überresten der einst 90 Meter langen gotischen Kirche. Hier befindet sich eines der größten Klostermuseen Europas und informiert spannend und gleichermaßen fesselnd über das Leben im Kloster und das Wirken der Mönche. Und das alles ist eingebettet in eine wunderbare Teichlandschaft (UNESCO Weltnaturerbe „Oberharzer Wasserwirtschaft”).


Mit Blick auf den Brocken, den bekanntesten Berg des Harzes, fahre ich vorbei an Braunlage Richtung Norden. Es ist erschreckend, in welchem der Zustand der Wald, auch auf dem Brocken ist. Nur abgestorbene Baumreste ragen gen Himmel, entweder vom Borkenkäfer zerfressen oder durch Windbruch beschädigt. Und Braunlage selbst animiert mich nicht mal zu einem kurzen Stopp.
Die Glanzzeit dieser Ferienorte liegt lange zurück. Heute bieten die Städtchen im Harz für mich nur noch drittklassigen Tourismus. Aber die Menschen kommen in Schaaren. Wahrscheinlich Wanderer und Mountainbiker. Um sich den ganzen Urlaub über toten Wald anzuschauen?
Ein kleiner Lichtblick ist dann doch noch Clausthal-Zellerfeld, zumindest architektonisch, auf einer rauhen buckeligen Hochfläche gelegen. Die holzverschalten Häuser sind im Harz einmalig.


“Es gibt kaum irgendwo grünere Tannen als hier” steht in meinem antiquarischen Reiseführer aus den 1960er Jahren. Ich wünsche mir auf meinem Weg nach Goslar, dass es auch heute noch so wäre. Und ich bin froh den Harz hinter mir zu lassen und in Goslar, der tausendjährigen Kaiserstadt anzukommen. In einer schmucken Stadt mit imposanten Bauwerken verschiedenster Epochen, Kirchen und Fachwerkhäusern.
Bei einem Streifzug durch die zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannte Altstadt kann ich die ganze Pracht bewundern und bestaunen. Das reine Fachwerk tritt allerdings ein wenig zurück, denn an manchen Häuserfronten sind jetzt schon Schieferverkleidungen angebracht.



Von Goslar nach Wolfenbüttel folge ich eine lange Strecke der ehemals innerdeutschen Grenze. Auf mancher Brachfläche kann ich den Grenzverlauf noch gut erkennen. Auf der Seite der Bundesrepublik war Zonenrandbezirk, ein wirtschaftlich besonders geförderter Streifen entlang der Grenze zur DDR. Und auf Seite der DDR war Sperrgebiet!
Wolfenbüttel war über drei Jahrhunderte die Residenz der Welfenherzöge. Das ist für mich besonders bemerkenswert, sind doch in meiner Jugendstadt Weingarten (bei Ravensburg) in der sogenannten “Welfengruft” der Barockbasilika Angehörige dieses Geschlechts beigesetzt. Ansonsten bietet diese schöne Stadt wieder einmal Fachwerk pur. Über 1000 sehr gut erhaltene und restaurierte Fachwerkhäuser könnte ich bei meinem Bummel durch die Stadt bewundern. Leider sind die Gassen voll mit FfF-Aktivisten, die einen Heidenlärm machen und so gar nicht an diesen romantischen Ort passen mit seinen Spitzweg-Winkeln und verschwiegenen Gassen.
Wer als Digestif einen Kräuterlikör schätzt, wird Wolfenbüttel als Herstellungsort des “Jägermeister” kennen. In der aktuell 5. Generation wird das Unternehmen immer noch als Familienunternehmen geführt.




Keine halbe Fahrstunde von Wolfenbüttel entfernt erreiche ich die Domstadt Königslutter an der Elm. Das wohl berühmteste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt ist die imposante Stiftskirche zu Königslutter, heute allgemein Kaiserdom genannt. Gestiftet von Kaiser Lothar III. Im Jahre 1135 sollte der Kaiserdom als Klosterkirche des neu gegründeten Benedektinerklosters mit einzigartigem Kreuzgang und Grabstätte für die kaiserliche Familie dienen. Erst nach dem Tod Kaiser Lothars wurde der Dom 1170 unter Heinrich dem Löwen fertiggestellt. Er wurde an der höchsten Stelle im Ort erbaut und ist noch heute eines der wichtigsten Kulturdenkmäler der Romanik in Deutschland.
Der Dom liegt in dem schmucken Städtchen etwas abseits, ist umgeben von kleinen pittoresken Fachwerkhäusern, altem Baumbestand (die Kaiser-Lothar-Linde, die mit Baubeginn des Doms im Jahre 1135 gepflanzt worden sein soll. Somit wäre sie inzwischen fast 900 Jahre alt. Ob diese Angaben jedoch stimmen, ist nicht gesichert. Trotz allem zählt die Linde zu den ältesten Bäumen Deutschlands und hat einen Stammumfang von bis zu 15 Metern), holprigem Kopfsteinpflaster und blumenübersäten Vorgärten. Ein Ort der Ruhe und Besinnlichkeit. Ich bin tief beeindruckt.
Von den mittelalterlichen Malereien im Kaiserdom sind nur wenige Reste erhalten geblieben. Bei einer Restaurierung im 19. Jahrhundert wurden sie entdeckt und dienten als Grundlage für eine vollständige Neugestaltung des Innenraums. Ziel war, den mittelalterlichen Zustand des Raumes zurückzugewinnen. Alle Wände und Decken wurden mit farbenprächtigen Malereien geschmückt, mit biblischen Szenen oder mit dekorativen Mustern.






Auf dem Weg nach Celle sind grasende Kühe und Wiesen wohin ich blicke. Hier geht das Leben noch seinen gemütlichen und beschaulichen Gang. Wer das Weite liebt, das Spiel von Licht und Wolkenschatten, das Auf und Ab der Bergkuppen, fühlt sich hier wie zu Hause.
Die Altstadt von Celle besteht aus dem größten Fachwerkensemble Europas und sie bildet ein besonders sehenswertes Miteinander aus vollständig erhaltenen Straßenzügen und Gassen
Das älteste Gebäude in der Stadt ist das Celler Schloss. 1318 als „castrum“ erstmals erwähnt, stammt es in seinen ältesten Teilen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit wurde die anfangs einfache Burg zu einer aufwendigen Vierflügelanlage umgebaut und erweitert, mit einer einzigartigen Mischung aus Renaissance und Barock.
In der ganzen Altstadt von Celle stehen momentan Figuren aus Beton, die den ganz normalen Alltag widerspiegeln sollen. Die entsprechende Open-Air-Ausstellung heißt daher auch „Alltagsmenschen“. In 16 Installationen sind 40 Figuren der Künstlerin Christel Lechner in der Altstadt aufgestellt. Ich bin begeistert!






Ich habe die norddeutsche Tiefebene erreicht. Charakteristisch ist die Weite des Horizonts. Nirgends sonst ist der Himmel so groß wie hier. Symbol dieses Landstriches sind die wuchtigen rotbraunen Backsteinbauten und Weiler mit knorrigen Eichen auf dem Dorfplatz.
Der Reichtum der Hansestadt Lüneburg basiert auf Salz. Ein Großteil der Stadt ist unterhöhlt von einem Salzstock, mit dem die Monopolstellung als Salzlieferant der Hanse begründet wurde. Lüneburg war ein frühes und sehr reiches Mitglied der Hanse. Der Reichtum ist besonders an den Gebäuden der Stadt sichtbar. Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs verschont geblieben, präsentieren sich dem Besucher historische Plätze, Backsteinkirchen und Patrizierhäuser mit den typischen Treppengiebeln.
Die Stadt wurde vor über 1000 Jahren auf einem Salzstock erbaut und verhalf den Bürgern über Jahrhunderte hinweg zu Wohlstand und Reichtum, von dem die Architektur noch heute Zeugnis ablegt. Das weiße Gold wurde über den Schiffsweg vom alten Lüneburger Hafen bis nach Lübeck transportiert und von da aus in die ganze Welt verschifft. Wer durch die Gassen der Altstadt läuft, bemerkt jedoch auch die zahlreichen Verkrümmungen in den Fassaden, sich wölbende und schiefe Wände sind allgegenwärtig. Durch den Salzabbau, der übrigens erst 1980 endete, wurde der Untergrund stark ausgehöhlt und ist in ständiger Bewegung. So verformten sich Häuserfassaden sichtbar oder es kam teilweise zum Einsturz von ganzen Straßenzügen.





Die von Lüneburg nach Lübeck führende Alte Salzstraße verband die beiden Hansestädte miteinander. Sie diente dem Transport des Lüneburger Salinensalzes, einem der begehrtesten Handelsartikel des Mittelalters.
Vorbei an Mölln (der Stadt von Till Eulenspiegel) und Ratzeburg erreiche ich, vorbei an vielen kleinen Seen und Weihern Lübeck.
Lübeck ist die Königin der Hanse, ein Paradies für alle Marzipanfans* und das Tor zum Norden. In den schmalen Altstadtstraßen mit prächtigen Kaufmannshäusern aus verschiedenen Epochen, krummen kopfsteingepflasterten Gassen sowie Gängen und Höfen, die sich hinter den Fassaden der Häuser verstecken, kann man herrlich bummeln. Schon von der Autobahn sehe ich die sieben Türme der Stadt. Insgesamt fünf Gotteshäuser stehen auf der Altstadtinsel und geben der Hansestadt ihr unverwechselbares Aussehen. Wer genau aufpasst, sieht die Unterschiede, denn jedes Bauwerk hat seinen ganz besonderen Turm. Mit Ausnahme von St. Marien und dem Dom, denn die beiden haben gleich zwei davon.
* Bereits seit dem 13. Jahrhundert lassen sich Menschen in hiesigen Breiten die süße Mandelmasse genüsslich auf der Zunge zergehen, zunächst als nahezu unerschwinglicher Luxus aus der Apotheke. Schon einige Jahrhunderte früher versüßte in den arabischen Ländern das „Haremskonfekt“ den Kalifen und Haremsdamen das Leben. Hier liegt der Ursprung des Marzipans, das über Venedig Europa erreichte. Das Lübecker Marzipan hat eine ganz eigene Geschichte: 1407, so heißt es, herrschte in der Stadt eine Hungersnot. Die Bäcker hatten kein Mehl, um Brot zu backen, aber die Lager waren mit Zucker und Mandeln gefüllt. So wies der Senat der Stadt die Bäcker an, aus den Rohstoffen nahrhafte „Brote“ herzustellen, um die Landsleute vor dem Hungertod zu retten. Die Bäcker fügten etwas Rosenwasser hinzu – das „Markusbrot“ (lateinisch „Marci panis“) war erfunden.
Mein Bummel durch die Stadt dauert den ganzen Tag. Da die Altstadt nur rund drei Quadratkilometer groß ist, geht das problemlos alles zu Fuß. Als die Stadt gegründet wurde, dachte noch niemand an Autos. Die Parkflächen in den schmalen Straßen sind sparsam verteilt und sowieso nur für Anwohner freigegeben. Dafür gibt es am Stadtrand große Parkplätze auch für Wohnmobile. Zu Fuß entdecke ich die verborgenen Ecken der Stadt sowieso besser und ich schlüpfe in die schmalen Gänge, die hinter die Kaufmannshäuser führen. Herrlich!
Und natürlich gehe ich zum Kaffee trinken ins „Niederegger“, dem Stadtkaffee der gleichnamigen Marzipanmanufaktur. Das Kuchenbuffet ist umwerfend und alles schmeckt wunderbar. Und selbstverständlich fülle ich auch meinen “kleinen, bescheidenen Vorrat” an Marzipan auf.
Wer im Dezember nach Lübeck kommt, kann einen der schönsten Weihnachtsmärkte in ganz Deutschland besuchen. Das Ambiente auf den Plätzen der Altstadt ist unvergleichlich.






Von Großenbrode führt die Fehmarnbrücke über den Fehmarn-Sund auf die Insel. Sie ist das Verbindungsstück der “Vogelfluglinie”, die sich in einer Diagonale über den europäischen Kontinent von Oslo nach Lissabon spannt.

Puttgarden besteht im wesentlichen aus dem Fährhafen und ein Paar wenigen Häusern, eher Bauerngehöfte. In das Örtchen kommt Leben, wenn eine der Fähren aus dem gegenüberliegenden dänischen Rødbyhavn anlegt. Für eine Weile übertönt der Lärm des Entladens die Ruhe, aber dann kehrt schnell wieder Stille ein. Die Insel Fehmarn ist der Brückenpfeiler zwischen Deutschland und Dänemark. Und hier endet die Deutsche Ferienstraße- die “Deutsche Route 66”.

Wie Perlen an einer unsichtbaren Schnur, so reihen sich die Städte und Städtchen aneinander, vom Königsee bis nach Puttgarden, unterbrochen von herrlichen Landschaften. Und ich merke immer wieder, aus den Kleinstädten ging vor vielen Jahrhunderten unsere Kultur hervor. Und ich durfte die Schönheit besonders reizvoller Landschaften zwischen Alpen und Ostsee bereisen und das manchmal auch etwas verborgene Deutschland kennenlernen. Es lohnt sich!

