Rückblick 2022

4.6
(71)

Es ist heiß … sehr heiß. Die Temperaturen liegen bei fast 40° Celsius, im Wohnmobil teilweise noch höher! Im Rückblick auf das Jahr 2022 habe ich gefühlt von April bis Oktober nur Sonnentage, herrliches Sommerwetter und es ist sehr warm. An manchen Tagen zu warm!

Das Wohnmobiljahr beginnt wie immer mit der obligatorischen und vom Hersteller vorgeschriebenen Dichtprüfung des Aufbaus in der Fachwerkstatt. Ich habe selbst schon eine Feuchtemessung durchgeführt und bin leider fündig geworden. Sehr hohe Messwerte am Übergang von der Hutze zur Seitenwand. Und die Fachwerkstatt bestätigt meine Messwerte, kann aber erst Hand anlegen, wenn die Herstellerfirma “grünes Licht” für die Reparatur auf Garantiebasis gibt. Bis es soweit ist, kann auch gleich der nächste Garantieantrag an Weinsberg gestellt werden … es regnet zum Fenster der Hutze rein. Zwei kurze Regenschauer des gesamten Frühlings haben genügt um die Undichtigkeiten sichtbar zu machen. Nachdem die Innenverkleidung entfernt wurde wird deutlich, dass der dicke Holzsteg von der Seitenwand zur Hutze voll Wasser ist. Und das bestimmt nicht nur von dem einen Regenschauer. Sondern wohl von Anfang an! Und das obwohl die Fachwerkstatt regelmäßig Feuchteprüfungen durchgeführt hat. Die Erkenntnis des Tages: Feuchteprüfung besser selbst regelmäßig mit einem vernünftigen Messgerät durchführen!

Bei dem mehrere Wochen dauernden Werkstattaufenthalt lasse ich mir auch gleich eine Gastankflasche einbauen, damit das schleppen der wirklich “sackschweren” (französischen) Stahl-Gasflaschen ein Ende hat. Wie bequem ist es ab jetzt, an der LPG Zapfsäule vorzufahren und ganz einfach die Tankgasflasche voll zu tanken.

Die erste Tour beginnt deshalb erst an Ostern. Früher wäre auch in diesem Jahr wegen “Corona” auch gar nicht möglich gewesen. Zusammen mit meiner Frau fahre ich nach Paris. Wir richten uns auf dem Campingplatz “Camping International de Maisons Laffitte Paris” ein. Großstädte mit dem Wohnmobil anzufahren ist ja grundsätzlich schon keine gute Idee, ganz besonders aber im Verkehrswahnsinn von Paris. Aber eine Runde auf dem Kreisverkehr um den Arc de Triomphe wäre schon “cool” gewesen! Wir verbringen einige schöne Tage in dieser wunderbaren und aufregenden Stadt. Meine Frau fährt anschließend mit dem TGV zurück nach Freiburg und ich starte alleine eine lang vorbereitete Reise entlang der legendären “Route Nationale 7”.

Paris - Louvre
Paris – Louvre
Paris - Arc de Triomphe de l’Étoile
Paris – Arc de Triomphe de l’Étoile

Die Route Nationale 7 beginnt, wie in Frankreich nicht anders zu erwarten, in Paris. Mitten in Paris. Genau vor der Cathédrale Notre-Dame. Alle französischen Nationalstraßen haben exakt hier ihren Startpunkt. Und die bekannteste und längste ist die mit der Nummer 7. Die alte Route Nationale 7, Achse und Lebensnerv aus der Vor-Autobahnzeit, um den geliebten Süden zu erreichen. Plaisir und Tortur zugleich – Plaisir für Auge und Gaumen, wenn man sich die Zeit dafür nahm, Tortur in meist sengender Hitze, natürlich ohne Klimaanlage, mit oder ohne quengelnde Kinder. Und häufig genug im Stau!

Route Nationale 7
Route Nationale 7 von Paris nach Menton
Paris – Point Zero
Paris – Point Zero © Wikipedia

Ich kenne die Geschichten um diese “französische Route 66” von meinen regelmäßigen Besuchen als Austauschschüler und später mit dem “Deutsch-Französischen Jugendwerk”. Ende der 1960er und anfangs der 1970er Jahre war ich häufig zu Gast in Bron, einem Vorort von Lyon. Und die RN7 verläuft ja direkt durch diese südfranzösische Großstadt. Und in meiner französischen Gastfamilie wurden oft Geschichten um diese legendäre Straße erzählt. Hauptsächlich waren es Geschichten von schweren Auto- und LKW-Unfällen.

Was liegt also näher, selbst einmal diesem 996 Kilometer langen Stück Asphalt zu folgen? Die „Route Nationale 7“, die „Straße der Sehnsucht“ in den Süden, war einst für Millionen Franzosen Synonym für Ferien und Urlaub. Der Name ist seit 2006 zwar offiziell verschwunden, der Mythos der legendären Straße aber lebt.

„On est heureux Nationale 7“, singt Charles Trenet 1959 in seinem Chanson über die berühmte Ferienroute der Franzosen und beschreibt das Glück und die Sehnsucht auf der Reise in den Süden. Seit über 100 Jahren zieht der Sommerhimmel der Côte d’Azur die Massen aus Paris und Umgebung an. Zwischen 1950 und 1960 gab es kaum einen Franzosen, der während der Sommerferien nicht den Weg ans Mittelmeer auf sich nahm, um schon nach den ersten Kilometern im Stau zu stehen.

Aber es ist immer noch die Aufbruchsstimmung zu spüren, wenn es damals, fast immer mit dem Auto, möglichst mit den legendären 2 CV oder den Renaults 4, 6 oder 8 gen Süden ging. Und mit dem Picknick am Straßenrand (welches die Franzosen bis heute noch immer lieben). 

Mit dem Startschuss am 14. Juli stürzte man sich kollektiv auf diese Route und kurvte in drei oder mehr Tagen durch die grünen Wälder um die Loire, über die weiten Felder der Auvergne, entlang der Rhône und unter den Alleen der Provence bis ans Mittelmeer.

Ich starte also in Paris, passiere Fontainebleau mit seinem herrlichen Château, schaue mir in Fontenay sur Loing das herrlich kitschige Kirchlein “Notre Dame de la Route” an. Vom USB-Stick höre ich französische Schlager und Chansons aus den 70er Jahren. Ich lasse mir Zeit, fahre entspannt und fröhlich meines Wegs und finde: Ich habe es gut!

Fontainebleau – Château
Fontainebleau – Château

In Pouilly-sur-Loire ist der erste Höhepunkt der Reise. Genau 200 Kilometer von “Point Zero” in Paris entfernt ist eine Tankstelle. Damals eine halbe Tagesfahrt von Paris. “Les 200 Bornes” ist heute immer noch eine Tankstelle, aber auch eine Bar und ein kleines Restaurant mit einem preisgünstigen Fernfahrermenü. Damals auch ein kleines Hotel, mit Zimmern „Grand confort“ genannt, also mit Waschbecken und Bidet. Es gab zwei Toiletten für vierzehn Zimmer. Die Dusche hat 12 Franc extra gekostet.

Pouilly-sur-Loire – Les 200 Bornes
Pouilly-sur-Loire – Les 200 Bornes

Vorbei an La Charité-sur-Loire komme ich nach Nevers, passiere Magny-Cours mit seiner legendären Autorennstrecke, verweile in Moulins und erreiche nach ein paar Tagen Lapalisse. Dieses Provinzstädtchen hat eine besonders innige Beziehung zur Route Nationale 7.

Alle 2 Jahre (das nächste Mal wieder 2024) findet der “Bouchon de Lapalisse” statt, eine Inszenierung des legendären kilometerlangen Staus Richtung Süden, der sich in Lapalisse alljährlich zu Beginn der Schulferien in Frankreich bildete. Hunderte von Oldtimern (Autos, Wohnwagen, Reisebusse, Fahrräder) kommen aus allen Ecken Frankreichs, mit historischen Outfits und Accessoires, um die Stadt wie in den 50er und 60er Jahren zu durchqueren und einen wichtigen Aufbruch in den Urlaub zu simulieren. Szenen aus dieser Zeit werden mit Gendarmen, Mechanikern und Tankwarten nachgestellt (mehr als 1.000 alte Fahrzeuge, rund 3.000 Teilnehmer und fast 20.000 Besucher).

Über Roanne erreiche ich die Großstadt Lyon, die drittgrößte Stadt Frankreichs (und das zweitgrößte Ballungszentrum). Lyon ist wie Paris nur bedingt Wohnmobil tauglich. Ich habe mir auf dem örtlichen Campingplatz (Camping International de Lyon) einen Platz reserviert. Mit dem Bus und der Metro bin ich in knapp einer Stunde im Zentrum. Und ich bin begeistert! Lyon ist eine der schönsten Großstädte die ich kenne!

Ich verbringe mehrere Tage in dieser herrlichen Stadt und ich spüre … Südfrankreich ist nicht mehr weit! Und die ersten 450 Kilometer der “Route nationale 7” sind geschafft.

Lyon – Place des Jacobins
Lyon – Place des Jacobins

Und dann wache ich nachts auf und habe fürchterliche Zahnschmerzen. Was tun? Soll ich hier einen Zahnarzt aufsuchen und ihm mein Leid klagen? Ich könnte mich sicher verständlich ausdrücken, aber ob ich seine Diagnose vollständig verstehe, weiß ich nicht. Also noch einen Tag gewartet, die Zahnschmerzen werden natürlich nicht besser und ich mache mich auf nach Hause. Sind ja “nur” knappe 500 Kilometer. Diagnose zuhause: alles halb so schlimm, tut halt weh! Und nach einem kurzen “Heimaturlaub” gehts wieder zurück nach Frankreich auf die Route Nationale 7.

Morgennebel bei Vienne
Morgennebel bei Vienne

Vorbei an Vienne, Orange und Avignon erreiche ich die Provence. Herrlich lila leuchtende Lavendelfelder erwarten mich. Gilbert Becaud singt von seiner “Nathalie”, Joe Dassin vom “Champs-Élysées”, der USB-Stick ist vollgeladen mit französischen Schlagern, der Tempomat des Wohnmobils steht auf 80 km/h. Alles ist gut!

Vienne – Tempel des Augustus und der Livia
Vienne – Tempel des Augustus und der Livia
Orange – Triumphbogen
Orange – Triumphbogen
Route Nationale 7 bei Aix-en-Provence
Route Nationale 7 bei Aix-en-Provence
Lavendelfeld bei Brignoles
Lavendelfeld bei Brignoles

In Menton erreiche ich mein Ziel und das Ende der Route Nationale 7. Das Ende einer erfolgreiche Reise. Ich habe die berühmten und teils berüchtigten Etappen besichtigt, die Tankstellen, die Rastplätze und die preiswerten Fernfahrerlokale „Les Routiers“. Die Engpässe der Ortsdurchfahrten, die zu regelmäßigen Staus geführt haben. Die Anstiege und Gefälle, die den Kleinwagen zugesetzt haben.

Bin ich am Ziel angekommen? Der Weg war das Ziel und die Nostalgie und die Verheißung. Und wie sang schon Charles Trenet: “On est heureux Nationale sept”.

Menton
Menton

Vollständiger Reisebericht zur Route Nationale 7: Link

Wieder zuhause ziehe ich aus dem heißen Sommer eine logische Konsequenz: Ich lasse mir eine Klimaanlage aufs Wohnmobildach montieren.

Anfang August will ich die zweitlängste Route Nationale von Frankreich bereisen: die N20. Es ist aber so unerträglich heiß, dass ich erst mal ein paar Wochen in die Normandie fahre. Dort sind die Tagestemperaturen immerhin gute 10 Grad niedriger als in Zentralfrankreich.

Dieppe
Dieppe
Étretat
Étretat

Wie alle französischen Nationalstraßen beginnt auch die Route Nationale 20 mitten in Paris. Zertrampelt von den Touristenhorden, die den Place Jean-Paul II vor der Kathedrale Notre Dame überqueren, liegt ein kleines Stück französischer Geschichte verborgen – der “Point Zéro des Routes de France”. Die Pariser Punkt-Null-Markierung, die kaum einen Meter breit ist, ist also leicht zu übersehen. Und alle Straßen in Frankreich, Straßenschilder, Ortsentfernungen, Landkarten etc. etc. werden von genau dieser Stelle aus berechnet.

Route Nationale 20
Route Nationale 20

Ganz so berühmt wie die Nationale 7 ist die RN20 nicht, jedoch ebenfalls voller Charme, Mystik, Nostalgie und Verheißung. Sie führt durch halb Frankreich, teilt es in 2 Teile und durchquert Landschaften von großer Vielfalt. Die Ebene von Beauce, die Wälder der Sologne und die grünen Hügel von Berry und Limousin, bis zu den schneebedeckten Bergen der Pyrenäen und dann noch bis nach Andorra.

Ich starte wieder in Paris, Ich richte mich auf dem Campingplatz “Camping International de Maisons Laffitte Paris” ein. Mit der RER bin ich in einer halben Stunde im Zentrum der immer wieder beeindruckenden, lauten und wunderschönen Stadt.

Paris - Panthéon
Paris – Panthéon

Über Orléans nach Vierzon und vorbei an Châteauroux komme ich nach Limoges. Und weiter nach Uzerche. Vorbei an Brive-La-Gaillarde und Cahors nach Montauban und Foix bis zu den Pyrenäen und nach Andorra. Ein Höhepunkt ist Toulouse, eine große, laute, hektische und wunderschöne Stadt! Die Straßen sind voller Leben, in der historischen Altstadt verführen eine große Anzahl von Cafés und Boutiquen zum schlendern, schauen und verweilen.

Loire bei Orleans
Loire bei Orleans
Limoges – Cathédrale Saint-Étienne
Limoges – Cathédrale Saint-Étienne
Montauban – Place Nationale
Montauban – Place Nationale
Toulouse
Toulouse
Toulouse
Toulouse
Andorra
Andorra

Mehrere Wochen bin ich auf der Route Nationale 20 unterwegs. 864 Kilometer bin ich der Strecke der Route Nationale gefolgt. Bin ich am Ziel angekommen? Auch hier war der Weg das Ziel und die Nostalgie und die Sehnsucht! Ich bin glücklich über diese Reise. Mein Horizont hat sich erweitert, mein Blick geweitet und ich fühle mich bereichert. “C’était merveilleux”.

Vollständiger Reisebericht zur Route Nationale 20: Link

Bei meiner letzten großen Tour in diesem Jahr begleitet mich meine Frau. Sie war bei den Reisen zuvor immer mal wieder dazugestoßen, ich konnte die Touren so planen. dass sie ihren Urlaub und Freizeittage so legen konnte, dass wir immer wieder für einige Tage oder Wochen zusammen waren.

An dieser stelle ein herzliches “Dankeschön” an meine Frau, die mir die Freiheit gibt, auch alleine zu reisen. Und natürlich gestalten wir alles möglichst “familienfreundlich”!

Zusammen fahren wir entlang dem Bodensee, durch den Arlbergtunnel über Innsbruck und den Brennerpass nach Bruneck in Italien. Von dort weiter durch die Dolomiten bis nach Venedig. Wir besuchen diese immer wieder beeindruckende Stadt, übernachten in Mogliano Veneto und fahren von dort mit dem Zug in die Lagunenstadt. Es ist Anfang Oktober, in Venedig sind angenehm wenig Touristen, es ist schön mal wieder hier zu sein.

Italien – Slowenien – Österreich
Venedig – Canal Grande
Venedig - Canal Grande
Venedig – Canal Grande
Venedig
Venedig – Markusplatz
Venedig - Markusplatz
Venedig – Markusplatz

In einem großen Bogen geht es weiter nach Slowenien. Die Autobahnmaut haben wir schon von zuhause aus online bezahlt. Alles vollkommen unkompliziert. Nicht weit von der italienisch-slowenischen Grenze liegt ein sehenswertes Bauwerk. Oberhalb der kleinen Ortschaft Predjama steht das Schloss Predjama unter einer beeindruckend hohen Felswand. Predjamski grad ist die größte Höhlenburg der Welt und eine der schönsten Burganlagen von Slowenien und Europa.

Slowenien - Predjama 
Predjama 

Weiter geht es zu einer kurzen Stippvisite nach Ljubljana. Eine wunderschöne Stadt, die mehr als nur einen Tagesbesuch verdient. Die lebhafte grüne Stadt hat den Charme einer Kleinstadt und ist doch eine europäische Großstadt. Eine Metropole, aber eine überraschend Kleine. 285 000 Menschen leben hier, davon 50 000 Studenten.

Ljubljana
Ljubljana
Ljubljana

Wir durchqueren das kleine Land Slowenien und kommen durch die Berge der Karawanken nach Österreich. In Villach erleben wir auf dem offiziellen Stellplatz eine der unruhigsten Nächte. Ständig sind Auto Poser auf dem Parkplatz unterwegs. Gegen Mitternacht geben wir entnervt auf und suchen uns ein ruhigeres Plätzchen zum schlafen.

Aber wir wollen weiter. Zum Königsee in den Naturpark Berchtesgadener Land. Es ist inzwischen Ende Oktober. Herrliches Herbstwetter lädt ein zum Spazieren an den See. Und wir wollen die Roßfeld-Panoramastraße befahren. Die höchstgelegene Panoramastraße Deutschlands führt unmittelbar in die einmalige, hochalpine Bergwelt des Berchtesgadener Landes. Auf der Mautstraße geht es mit bis zu 13 % Steigung auf 1570 Meter. Auf der Scheitelstrecke sind große Parkplätze vorhanden. Dort erwartet uns ein herrlicher Rundblick über das gewaltige Bergmassiv und über das Berchtesgadener und Salzburger Land.

Königsee – National Park Berchtesgaden.

Sehr früh am Morgen brechen wir auf. Herrliches Wetter, Sonnenschein, im Tal liegt der Morgennebel. Die Auffahrt geht problemlos. Bei der Abfahrt fangen plötzlich die Bremsen an zu stinken, die Bremswirkung lässt schlagartig nach. Ich schaffe es grade noch anzuhalten. Dann kann ich das Bremspedal ohne Wirkung durchdrücken. Puh, was ist denn da los? Ich komme an einer Ausweichstelle zum Halten, die Bremsen stinken erbärmlich und sind glühend heiß.

Ich rufe also den ADAC, der “Gelbe Engel” kommt auch gleich vorsorglich mit dem großen Abschleppwagen. Bis er nach gut einer Stunde ankommt, sind die Bremsen abgekühlt, Bremswirkung in Ordnung. Und ich habe Schiss weiterzufahren! Ich bin wirklich schon viele Pässe gefahren, aber noch nie hatte ich Probleme mit zu heißen Bremsen. Ich vereinbare mit dem Mechaniker, dass er mit dem Abschleppwagen langsam vorausfährt. Ich komme mit kleinem Abstand hinterher und könnte so im Notfall “auffahren”. Aber alles geht gut, die Bremsen funktionieren. Der Bremscheck des Mechanikers im Tal ergibt nichts Auffälliges. Und alle paar Kilometer mache ich einen Bremstest … alles ok!

Vorbei an Salzburg (mit Stadtbesichtigung) fahren wir zu unserem anvisierten Ziel nach Jandelsbrunn zur Firma Knaus/Weinsberg. Der eigentliche Grund, weshalb wir so weit nach Ostbayern gefahren sind. Ich möchte im Werk mit den Fachleuten besprechen, wie das mit unserem undichten “Montagsauto” weitergehen soll. Die Garantie läuft im Frühjahr 2023 ab. Ich stelle mir eine Garantie-Verlängerung vor, denn dass mit dem Fahrzeug etwas nicht stimmen kann ist offensichtlich. Aber leider gibt es von Seiten Weinsbergs kein Entgegenkommen. Viel Verständnis für meine Situation, schöne Worte. Das wars dann aber schon.

Enttäuscht und mit viel Frust machen wir uns auf den Heimweg. Seit ein paar Tagen ist es kalt, der Herbst ist da.

Aber der nächste Frühling kommt. Und damit die neue Reisesaison. Mit vielen interessanten Zielen. Und natürlich mit dem Schwerpunkt “Frankreich”. Unserem Lieblings-Reiseland! Und vielleicht nach Spanien auf den Jakobsweg!

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